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  • stefanzh6

Wie es ist, ein Fernsehzuschauer zu sein

Das Sitzen vor dem Fernseher ist eine Aktivität, die mir von Anfang an von meinen Eltern und allen Anderen durch Vormachen zu tiefste ans Herz gelegt wurde. Die einzige Ausnahme war meine Oma Emma, sie hatte mehrfach meinen Vater gebeten, ihr ein solches Gerät zu kaufen, aber er hatte sie stets recht grob abgewiesen. Statt dessen betete sie Rosenkränze und Vater Unser von Früh bis spät, mehrere Stunden am Tag, wusch sich die Augen mit Bakterien verseuchten Wasser aus Lurd aus und machte neben ihrer jährlichen Wallfahrt nach Frankreich immer zwei Wochen Ferien im Hotel Ochsen in Hittisau.

Hittisau liegt im Bregenzerwald, wir lebten aber Im Rheintal in einem Zweifamilienhaus, die Oma Emma im Erdgeschoss, wir im ersten Stock. Den Dachboden hatten wir damals noch nicht ausgebaut. Die Omama betete dafür, dass uns nichts passiert bei unsere gefährlichen Tätigkeit, dem Fernsehen. Also ob einem beim Fernsehen etwas passieren könnte? Ein amtierender US Präsident hat sich einmal beim Fernsehen an einer Brezel verschluckt, sodass er fast gestorben wäre. Aber sonst fallen mir keine weiteren gefährlichen Unfälle ein, die einem beim Fernsehen passieren können. Ausser dass ein Bekannter von mir die Angewohnheit hat, Politiker und andere Grössen der Wiener Gesellschaft lauthals zu beschimpfen, sobald sie im Fernsehen sichtbar waren, vor allem bei Live Sendungen wie politischen Diskussionen vor den Wahlen.

Ob es diesen Rückkanal tatsächlich gibt, war mir immer schon ein Rätsel. Was müsste es für ein Gefühl sein, wenn man in einer Live Sendung beobachten kann, wie das Gesicht eines Politikers immer genau dann zusammenzuckt, wenn man ihn lauthals beschimpft? Die Wohnung meines Bekannten der diesem Hobby nachging, neben dem Biertrinken seine einzige Leidenschaft, liegt im 18. Wiener Gemeindebezirk, die Rundfunk Anstalt aus denen man die Live Sendungen über den nicht existierenden Äther jagt,  liegt im 13. Wiener Gemeindebezirk. Eine Übertragung auf der Basis Schall konnte also ausgeschlossen werden. Die Gefahren des Fernsehens liegen also eher auf der Seite der Personen, die gezeigt werden, und nich auf der Seite der Personen, die zusehen.

Ein Fernsehzuschauer zu sein ist eine gänzlich ungefährliche Tätigkeit, da war ich mir sicher. Auch wenn meine Oma, vermutlich auch wegen der Art und Weise wie wir unsere Abende verbrachten, nämlich mit dem Fernseher und nicht mir ihr, zusehens aggressiver wurde. Sie attackierte uns gelegentlich, beschimpfte uns auch ab und dann, und besonders auf mich hatte sie es anscheinen abgesehen. Ich tat etwas, oder ich war etwas, was ihr aus irgend einem Grund gar nicht passte und was sie zur Weissglut treiben konnte. Neben dem Fernsehen ass ich gerne viel, ich legte an Gewicht zu und das war für sie in vielerlei Hinsicht ein Thema, über das sie gerne auch im Hotel Ochsen in Hittisau sprach. Später, als meine Oma Emma wegen ihrer Attacken auf uns zu ihrer älteren Tochter gezogen worden war, sagte man uns, dass sie wohl eine Art Alzheimer oder ähnliches habe. Einen Fernseher hat sie auf jeden Fall noch bekommen, ihre ältere Tochter aus erster Ehe hatte ihr einen gekauft. 

Die Fernsehabende mit meinen Eltern wurden zusehends beklommener, ich spürte dass zu viel unausgesprochenes in der Luft lag. Wir sprachen nie über das, was wir tagsüber erlebt hatten, sondern sassen oder lagen stumm vor dem Fernseher. Eher ging es darum, wer von uns am Drücker war. Wer hatte die Macht der Programmwahl? Wie funktionierte eigentlich diese Übertragung der Bilder und Töne? Ich wollte dem auf den Grund gehen und lernte Elektroniker. 

Der Grund warum ich die Schule wechselte, von einem realistischen Gymnasium auf eine Technische Lehranstalt war vielfältiger und hatte auch etwas mit dem Gewicht zu tun. Auslöser war aber eher, dass ich einmal eine alte Nachtischlampe meiner Oma demontiert hatte. In den Standfuss der Lampe war ein Radio eingebaut gewesen. Dies Radio hatte ich ausgebaut und mit einer Laubsäge ein neues Gehäuse aus Sperrholz-Platten zugeschnitten. In die obere Platte bohrte ich Schallöscher und mit einem einfachen Tesa Band klebte ich das neue Holzgehäuse des Radios zusammen, es war etwa 8x8x4 Zentimer gross gewesen. Zusätzlich viel mir noch eine alte Radioplatine in die Hände, ich weiss nicht mehr genau, wo diese Platine eingebaut gewesen war. Ich hatte auf jeden Fall noch eine zweite Platine, diese legte ich in eine alte Federschachtel, die Bedienknöpfe führte ich durch den Reisverschluss nach aussen. So war ich mit dreizehn in Besitz von zwei transportablen Transistorradios, eines in einer Federschachtel, eines in einer Holzbox.


Meine Oma Emma hatte zwar keinen Fernseher, aber sie hatte ein grosses hölzernes Röhrenradio. Mit dem hörte sie Abends Musik oder religiöse Programme, wenn es sie denn gab im Österreich der 70er und 80er Jahre. So denke ich es mir wenigstens, denn Abends war ich nie in der unteren Wohnung bei der Oma, ich sass in der oberen Wohnung vor dem Fernseher.


Die Radios nahm ich mit in die Schule und drehte sie in der Pause, wenn ich mein Pausenbrot ass, auf. Ein Umstand, den auch die anderen Kinder in der Klasse mitgeschnitten hatten. Und so geschah das, was immer passieren muss wenn man etwas hat, was die anderen nicht haben. Jemand hebt den Finger und zeigt auf einen. Es geschah im Physikunterricht, eine Mädchen mit dem Nachnamen Schneider, sie verbrachte ihre Freizeit im Turnsaal und hatte einen entsprechenden Körper, was mir aber erst zwei Jahre später auffallen sollte, hob ihren Finger und sprach zum Lehrer namens Wolfgang Nagl, einem magenkranken Weinkenner: „Stefan hat da ein Radio gebaut, ich habe es gesehen. Er tut etwas, sagt es aber keinem. Er sagt niemanden, was er tut“.


Erwischt, ich hatte etwas getan und wurde deswegen vom Nagl an die Tafel gerufen, ich musste ihm das Radio zeigen. Verwundert stellte er fest, dass man bei meinem Radio nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Frequenz einstellen konnte. „Hast du das gemacht?“ fragte der Lehre und ich nickte. Dass der Lehrer eigentlich glaubte, dass ich die Platine zusammengelötet hatte und mich mit den Schaltkreisen auskenne, ich aber nur das Holzgehäuse gebaut hatte, war ein kleines Missverständnis, dass ich nicht zu meinen Ungunsten auflösen wollte.  Ich durfte mich wieder hinsetzen, war aber damit als Elektronik-Freak gebrandmarkt. Und als jemand, der etwas macht und mit keinem drüber spricht. Man hätte es also wissen können, damals schon, dass passieren wird, was später dann auch auf wundersame natürliche Art und Weise zwangsläufig passiert ist, ob wohl ich mich jahrzehntelange dagegen wehrte.


Ich interessierte mich damals mehr für Bücher. Wir wohnen nicht weit von der Leihbücherei von Haselstauden entfernt, die vom Volksschullehrer geführt wurde. Dort lieh ich mir in den Sommern der Unterstufe alle verfügbaren Sciencefiction Bücher und andere aus. Das Buch, über das ich in der vierten Klasse Gymnasium mein Referat hielt hiess „Vorwärts Kammeraden, wir müssen zurück“ und handelte vom Rückzug der Wehrmacht aus Russland im zweiten Weltkrieg. Dieses Buch hatte ich mir per Post bei einem Buchklub bestellt, das durfte ich. Ein sehr interessantes Buch, fand ich. Als ich den Titel beim Referat nannte, hörte die Deutschlehrerin Krassnitzer nur das Wort Kammeraden. „Ja, das sind Kammeraden“ kicherte sie. Ich bin mir aber heute noch sicher, dass ich die Betonung auf den zweiten Teil des Satzes „wir müssen zurück“ legte.


Wir hatten uns also verlaufen, waren irgendwo wo wir nicht bleiben konnten und mussten wieder dorthin zurück, von wo wir hergekommen waren.


„Dieses Buch handelt von der Schrecklichkeit des Krieges“, das war mein Satz zur Einleitung gewesen, dran erinner ich mich noch. Die Referatsserie war im Deutschunterricht eine wichtig Sache, es ging vor allem darum, wer welche Bücher vorstellt. Einen Kanon oder eine Leseliste gab es keine, jeder durfte über ein Buch seiner Wahl referieren. So dachte ich zumindest, bis Karina ihr Referat hielt.  Karina referierte über ein Lustiges Taschenbuch, also einen Comic mit Dagobert, Donald, Tick, Trick und Track. Und sie erzählte wirklich lebhaft eine dieser Geschichten nach, „und dann sagte Donald dies, und tat Dagobert das“. Sie legte sich dabei sehr ins Zeug, ich hatte eigentlich nie so viel mir ihr gesprochen, wie Buben eben sind, aber natürlich hatte ich die körperlichen Veränderungen bemerkt, die sich bei den Mädchen bemerkbar machten. Auf jeden Fall war das das gefundene Fressen für die Deutsch Professorin. Sie sprach kein Wort mit ihr, verzog die Miene. An einem der nächsten Tage mussten die Eltern in die Schule kommen, es gab ein Gespräch. Karina rief heulend in die Klasse und holte ihre Sache. Die Eltern hatte dem Druck der Deutschlehrerin nachgegeben uns sie während des Schuljahrs vom Unterricht abgemeldet. Sie durfte nicht mehr mit uns in dieselbe Klasse gehen. Das war der Anfang vom Ende der Klassengemeinschaft.


Einige wechselten dann noch im selben Gymnasium in die Oberstufe, manche begannen eine Lehre oder wechselten an eine Technische Lehranstalt, so wie ich. 


Was hat das nun mit dem Titel von diesem Essay zu tun, wie es ist ein Fernsehzuschauer zu sein?

Eine grundlegende Fragestellung, mit der man sich als Schreibender auseinandersetzen muss, ist auf welche Grundlage man seine Thesen und Modelle entwickelt? Verwendet man empirische Daten und Studien die auf empirischen Daten basieren, oder baut man auf funktionalen Modellen und Systemen auf, die aus der Geschichte Überliefert wurden und welche man dem geisteswissenschaftlichen, theologischen Kreisen zuordnen kann? Um überhaupt in der zweiten Kategorie schreiben zu können ist ein langjähriges Studium inklusive dem absolvieren der Prüfungen  unabdingbar, ansonsten wird man ignoriert und nicht zur Kenntnis genommen, man wird weder gelesen und gedruckt. Anhand der ersten drei Sätze, die jemand zu Papier bringt, kann ein studierter Theologie, Germanist, Philosoph treffsicher erkennen, ob jemand seinen Verstand mit Hilfe der alten Standard Texte des geisteswissenschaftlichen Kanon trainiert hat, oder nicht und wird sich immer nur auf Personen einlassen, die auf diese geisteswissenschaftliche Pyramide noch einen Stein drauflegen.


Dabei geht es lediglich um eine Erhöhung der Komplexität und damit um eine Erhöhung der Zugangsbeschränkungen zu ihren Berufen und bezahlten Arbeitsstellen, eine weiter Hürde auf dem Weg vom Studierenden zum gut bezahlten Geldempfänger die zu meistern ist und deren Überwindung eine Voraussetzung für alles weitere ist. Wage niemand zu behaupten, die Pyramide auf deren Existenz wir unsere sozialen Positionen begründen, sei überhaupt nicht notwendig. Aus diesem Grund ist eine reine geisteswissenschaftliche Abhandlung zum Thema „Wie es ist eine Fernsehzuschauer zu sein“ für mich gar nicht möglich, weil ich weder die Zeit noch die Musse habe, mich mit den Basistexten ernsthaft auseinanderzusetzen. Und es ist auch überhaupt nicht notwendig, wie ich es weiters hier Beweisen werden, weil es darum geht, wie es ist, etwas zu seine.


Ein Fragekomplex den man rein Introspekiv bearbeiten kann, die Frage, ob der Text der danach entsteht interessant ist, gut zu lesen und als Grundlage für eine weitere Diskussion geeignet, ist eine andere Frage. Es ist einfach die Frage, ob man sein Handwerk beherrscht, über einen aktiven Wortschatz der richtigen Grösse und über genügend Wissen über Syntax und Semantik, Interpunktion und Flexion verfügt. Ich befürchte, ich habe dieses Wissen nicht, aber ich habe etwas, was eventuell nicht alle haben: Ich habe eine Erfahrung gemacht. Das meiste was man aus Büchern lernen kann sind neue Wörter. Ist das dann schon denken, einem Gefühl ein Symbol zuordnen zu können? Man fühlt etwas, weiss nicht was, dann denkt man nach und dann fällt einem ein: Ja, Das sind Magenschmerzen. Was für eine intellektuelle Leistung! Ich meine das nicht ironisch, ich meine das Ernst. Die Abbildung eines Gefühls oder eines erlebten Zustands auf das richtige Symbol ist beim Denken das wichtigste und da passiere die meisten Fehler, die dann schwer zu korrigieren sind, weil alles weiter auf der Symbolischen Ebene passiert. Texte generieren Texte, genieren Texte, generieren Texte wie den Entmündigungsbescheid, das Gerichtsurteil, das Entlassungsschreiben oder die Sterbeurkunde.


Wir leben nach wir vor in einer Mangellage, es mangelt uns an Intelligenz und Information.


Wenn man auf empirischen Daten, und Studien die auf empirischen Daten aufbauen, aufbauen will stellt sich die Frage, wie man an diese Daten gelangt? Wie beschafft man sich die Grundlage? In der Regel sind ja Meinungen und Thesen einfach intuitiv vorhanden und man sucht dann einfach nach Beweisen, die diese untermauern.


Ein Verfahren, wie es zum Bespiel die chemische Industrie professionell einzusetzen vermag, wenn es darum geht, dass das Bienensterben nichts mit den von ihnen produzierten Insektiziden zu tun hat.


Wenn man Zugang zu universitären Netzwerken hat, über die entsprechende Zeit und die Forschungsmittel verfügt, dann kann man empirische Studien durchführen, welche den wissenschaftlichen Kriterien entsprechend, und zb eine Studie mit 10,000 Studenten durchführen, bei dem sei einen Fragebogen ausfüllen, in dem sie beschreiben, wie es ist eine Fernsehzuschauer zu sein. Die Frage ist, ob es angebracht ist, dies zu tun.


Aber welche Datengrundlage gibt es noch, um etwas sagen zu können? Nun, es gibt etwas, was die meisten von uns haben, nämlich ein episodisches Gedächtnis, in dem alle die kleinen autobiographischen Erinnerungen abgelegt sind, die entstehen wenn wir als Menschen leben, wenn wir keine Drogen nehmen, keine psychische oder physische Krankheit haben oder nicht in einer sozialen Konfliktsituation leben, in der wir gezwungen werden, unserem eigenen Gedächtnis zu  misstrauen. Wir können die Augen schliessen, uns Erinnern, die Bilder der Vergangenheit heraufbeschwören und das Vergangene wiederbeleben, und dann wissen wir wieder wie es gewesen ist, damals, als wir Ferngesehen haben. Und das ist eine unerhört lächerlicher, schambehafteter, an die Grenzen des Schwachsinns reichender, sozial geächteter und verpönter Vorgang, wenn man sich nur daran erinnert, wie wir in einer kahlen Stube vor der Schrankwand  gesessen ist und ferngesehen haben. Diese Aktivität hinterlässt im episodischen, autobiographischen Gedächtnis verheerende Erinnerungsspuren. Darauf lässt sich nichts aufbauen, wenn sie nur das tun, dann werden sie es früher oder später zu hören bekommen, das Urteil der Anderen: Du bist blöd! Du bist durch das Fernsehen verblödet, deine Erinnerungen sind nichts wert, sie kommen aus der Konserve, sind nicht authentisch, sind wertlos weil sie Millionenfach verbreitet wurden, sie sind nicht echt sondern künstlich generiert, inszeniert, du hast das alles nur im Fernsehen gesehen ohne dabei gewesen zu sein.


Durch Fernsehen wird man der unsichtbare, schweigende Geist am Tisch.


Und als solcher Geist kann man sich gegen solche Unterstellungen einfach nicht wehren. Die Unterstellung, durch Fernsehen wird man blöd, lässt sich dadurch beweisen, in dem man überprüft, ob sich die Fernsehenden gegen diese Beleidigung sprachlich zur Wehr setzen können. Sagen sie einer Person, die von sich sagt, dass sie gerne und oft Sendungen im Fernsehen verfolgt, sie wäre blöd, und sie werden die Erfahrung machen, dass sich diese Person nicht dagegen wehrt, einfach nichts sagt und sie nur anglotzt.


Die Verwendung der Glotze erzeugt den Glotzer, wie die Verwendung des Buches den Redner erzeugt, oder die Verwendung des Messers den Metzger macht.


Im Fernsehen ist alles inszeniert und gescripted, alles ist auswendig gelernt, nichts ist spontan. Und wenn im Fernsehen eine eine Frage stellt, dann weiss er in der Regel schon, was sein Gegenüber darauf antworten wird. Ausnahme sind Live Sendungen und Live Disukssionen, aber die sind ersten selten und zweitens werden dort in der Regel auch nur die immer gleichen, fernsehtauglichen und geschulten Personen eingeladen. Fernsehtauglichkeit, das ist auch das ultimative Kriterium für die Politiker des Fernsehzeitalters, auch in der Politik wird nach Fernsehtauglichkeit gecastet. Das führ dazu, dass sich ein Fernsehender im realen Leben so verhält, wie ein Schauspieler, der seinen Text vergessen hat. Er steht dann einfach da wie eine Kuh in der Wiese und weiss nicht, was er sagen soll, wie ein Schauspieler der seinen Text vergessen hat. Das reale Leben wird weder gescripted, noch wird es in einzelne Szenen geschnitten, die einige male wiederholt werden können. Das reale Leben ist eine 24 Stunden Live Sendung ohne Drehbuch, ohne Bildschnitt, ohne Script, ohne Schminke und ohne die Möglichkeit, etwas zu wiederholen. Und trotzdem wird alles aufgezeichnet, jeder Moment hinterlässt unlöschbare Erinnerungsspuren im episodischen Gedächtnis der unmittelbar Beteiligen und unter Umständen auch bei den indirekt Beteiligten. Das reale Leben, das Live - Leben ist also wesentlich anspruchsvoller als das Fernsehen Leben. 

Fernsehen ist aus diesem Grund nicht eine verfälschte Wiedergabe des realen leben, es ist das Soll für das reale Leben. Das reale Leben sollte so sein, wie das Fernsehe Leben, das wünscht man sich.

Die Erinnerungsspuren im episodischen Gedächtnis werden durch unser Gedächtnis ohne unsere bewusste Kontrolle organisiert. Wir können nicht beeinflussen, was uns im Gedächtnis bleibt und was nicht, anders als beim Videorecorder, der einfach auf Knopfdruck alles aufzeichnet, können wir dem Gehirn nicht einfach befehlen, etwas aufzuzeichnen und es nie wieder zu vergessen. Das Gehirn entscheidet selbstständig und autonom, was es wert ist so im Gedächtnis abgelegt zu werden, dass es jederzeit wieder abgerufen werden kann, oder ob es in einem anderen Teil unseres biologischen Archivs abgelegt wird, aus dem wir nicht ohne weitere die Aufzeichnungen anfordern können. Und ein Teil von diesem Gedächtnisprozess ist es, dass wir uns auf uninteressante Sendungen und Filme gar nicht konzentrieren können. Wir schauen kurz hin, hören kurz zu, dann wird entschieden: Das interessiert nicht, ist nicht von Interesse. Und damit erhält die Sendung gar keinen Zugang zu unserem bewussten Erleben, erreicht gar nicht den Schwellwert unserer Aufmerksamkeit, welcher der Ausgangspunkt für die verschiedenen Schreib und Leseoperationen unserer Erinnerung sind.

Eine Weggabelung auf  dem Weg zum Ende von diesem Text, die auf den Schreibenden an dieser Stelle zukommt, ist die Frage wie man die Frage „Wie es ist, etwas zu sein“ von Frage „Was macht dieses Etwas mit mir?“ abgrenzt. 


Ich kann mir zum Beispiel die Frage stellen, was macht Alkohol mit mir? Wenn ich das recherchiere, werde ich herausfinden, dass Alkohol alle meine Organe schädigt, vor allem die Leber und das Gehirn, einen Nervengift ist und im Körper zu einer noch giftigeren Substanz umgebaut wird, welche die Sinne benebelt, das Gleichgewicht und das Denken empfindlich stört und bei übermässigen und längerem Gebrauch zum Tod führen wird. Das beantwortet aber die Frage nicht, wie es ist nach einer 10 stündigen Bergtour ein Glas Weisswein getrunken zu haben. Das ist nämlich einfach fantastisch und ein kolossaler Genuss.


Man kann sich also Fragen, welche Erinnerungsspuren haben Sie an ihre Fernsehabende? Sind es gute Erinnerungen? Haben diese Erinnerungen sie in ihrem Leben bestärkt, haben Sie dadurch ein besseres Leben geführt. Oder hat es einfach dazu geführt, dass sie nicht in den Pub gegangen sind, Bier getrunken und eine Schlägerei angefangen haben? Fernsehen ist, wie es ich es schon gesagt habe, eine gänzlich ungefährliche Tätigkeit. Sogar im Gefängnis ist es meines Wissens vielen erlaubt, Fern zu sehen. Aber wie ist es, Fernzusehen? Ist es schön? Ist es ein Genuss? Kann man davon etwas lernen? Kann es glücklich machen oder macht es auch manche unglücklich? Kann man danach süchtige werden? Auf die schiefe Bahn geraten, kriminell werden? Oder ist es einfach eine super billige, weltweit verfügbare Ablenkung für die Massen?


Wenn man das Thema in zeitlichen Phasen gliedert, dann komme ich auf folgende Phasen

  1. Die Beschaffungsphase, in der man noch kein Fernsehender ist und einer werden möchte. Diese Phase ist für viele die damit von Klein auf aufgewachsen sind nicht vorhanden. Am Tag der Geburt gab es den ersten Kontakt mit einem Monitor, auch wenn es eventuell nur ein Herzmonitor gewesen ist.

  2. Die aktive Phase, in der man ein Fernsehender ist und regelmässig, meist täglich Zeit vor der Flimmerkiste verbringt, mehr oder minder aufmerksam, und auch ein oder mehrere Geräte besitzt oder Zugriff darauf hat.

  3. Die post-aktive Phase, in der man nicht mehr Fernsehen will. Ob es diese Phase tatsächlich gibt, ist umstritten. Ich kenne wenige Leute die Tatsächlich eines Tages mit dem Fernsehen aufgehört haben wie andere mit dem Rauchen oder den harten Drogen wie dem Heroin oder Morphium. 


Es gibt weiter Möglichkeiten zur zeitlichen Gliederung, vor allem in der Phase 2 gibt es Unterschiede in der Art und Weise, wie das Medium Fernsehen genutzt wird.


In der zweiten Phase gibt es die Phase 2/1 in der sie in der Gruppe über ein Gerät verfügen und dies gemeinschaftlich verwenden. Es gibt die Phase 2/2 in der sie über ein eigenes Gerät zur exklusiven Nutzung verfügen und es gibt die Phase 2/3 in der mehrere Geräte zu exklusiven und aber auch zur gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung stehen. Des weiteren gibt es in der Phase 2 noch die Kategorien Rundfunk/Kabel-Fernsehen und Video-Streaming zu unterscheiden. Video Streaming hat sich in den letzten Jahren sehr stark verbreitet und stellt bei den Jugendlich mittlerweile fast die häufigste Nutzungsart dar.


In der ersten Phase des Lebenszykluses eines Fernsehenden geht es darum, dass sie Zugriff auf die Bewegtbilder bekommen. Dabei gibt es einige Voraussetzungen technischer und ortsspezifischer Natur zu berücksichtigen.


Bevor ich aber darauf eingehen möchte, was jemand, der zu einem Fernsehzuschauer werden möchte, alles bedenken und welche Hinderdnise er dabei überwinden muss, ist es meiner Meinung nach angebracht, darüber nachzudenken, wie es ist,  kein Fernsehzuschauer zu sein.


Kein Fernsehzuschauer zu sein ist im Prinzip ein natürlicher Zustand, in dem die Spezies schon seit eh und je verharrt. Es ist also ganz sicher möglich zu leben, aufzuwachsen, sich fortzupflanzen und glücklich ein schönes, langes Leben zu haben, ohne je auch nur eine einzige Fernsehsendung gesehen zu haben. Warum sollte man daran etwas ändern? Wodurch entsteht eigentlich die Notwendigkeit, zu einem Fernsehzuschauer zu werden? Wass soll das bringen?


Es gibt objektiv Unterschiede zwischen dem Erleben einer Situation in der Realität und im Medium Fernsehen, und ich nehme es gleich vorweg, das Medium Fernsehen ist in mancher Hinsicht wesentlich mächtiger als das Erleben der Realität ohne diesen Bildvermittler. Die zwei Hauptsinne des Menschen sind das Sehen und das Hören, über diese Sinne erlebt er primär seine Umwelt, so schein es zumindest. Daneben gibt es noch das Riechen, das Schmecken, das Tasten und auch noch innere Sinne wie den Gleichgewichtssinn, den Temperatursinn und den Tiefenwahrnehmungssinn, der uns wissen lässt, wie es um uns steht. 


Wenn alle Sinne zusammenfallen und wird dank Ihnen die Art des Gegenstands erfassten können, also alles was wir sehen, hören, riechen, schmecken tasten auf ein bestimmtes Objekt zurückführen können, wenn also alle Sinne matchen, ein zusammenhängende Vorstellung des Objektes das unsere Sinne reizt entsteht, dann macht, wie man es eben sagt, alles eine Sinn, die Sinne matchen. Wenn es aussieht wie ein Huhn, gackert wie ein Huhn, riecht wie ein Huhn, sich anfühlt wie ein Huhn und auch schmeckt wie ein Huhn, dann wird das Tier das man gejagt, geschlachtet und gegessen hat wohl auch ein Huhn gewesen sein. Ein Volltreffer, es ist ein Huhn gewesen, ganz sicher.


Mit der Anzahl der Sinne wird die Sache stetig komplizierter, sie steigt quadratisch mit der Anzahl der Sinne. Aus diesem Grund postulieren wir noch einen weiteren Sinn, dessen technisches Äquivalent wir alle beständig in der Tasche mit uns herumtragen, den Strahlsinn. Der Strahlsinn, wir können ihn auch Radio-Sinn nennen, ermöglicht es uns, innere Zustände und Wahrnehmungen anderer Lebewesen direkt zu erfassen. Der Sinn ist recht unzuverlässig und schwer zu fassen, weil er nicht zwingend mit den anderen Sinnen matched. Er kann sehr schwer mit den anderen Sinnen in Übereinstimmung gebracht werden, aus diesem Grund werden die Meisten sagen, dass es diese Radio-Sinn sicher nicht gibt oder geben darf. Er ist aber eine notwendige Brücke um real existierende Phänomäne erklären zu können, seine Postulierung ist mindestens so real wie die imaginäre Zahl i als Wurzel aus -1, ohne die man weder real existierende Betonbrücken oder Flugzeugträger berechnen und konstruieren können. Dieser Radio-Sinn ermöglicht es uns, Informationen aus dem inneren des Nervensystems eines Lebewesens wahrzunehmen, sich auszutauschen, ohne dass das Gegenüber das zwingend wahrnehmen muss. Die Verbindung ist bidirektional und weder in ihre Dauer noch in ihrer Reichweite begrenzt. Ich postuliere dies einmal für diesen Text, ich bin mir sicher dass auch in Bern niemand mich deswegen verklagen wird. Zum Zeitpunkt des Schreibens von diesem Schriftstück sitze ich in Nord-Norwegen, um mich zu überzeugen, dass die Sonne hier auch in der Nacht nicht untergeht,  in Bern hat man sich erwartet, dass ich ein bis zwei Stunden mit dem Auto fahre und dann eben dort bin, zum Beispiel in Saas-Fee oder dem Berner Oberland. Das sagt mir eben beim Strahl-Sinn, auch Radio-Sinn genannt.


Wie ist es nun, wenn nicht alle Sinne matchen? Wenn wir etwas auf dem Teller haben, das aussah wie ein Huhn, gackerte wie ein Huhn, roch wie ein Huhn, sich anfühlte wie ein Huhn aber nun schmeckt wie ein Pferd? Ist es dann ein Pferd oder ein Huhn? Wenn man die Sinne abstimmen lassen würde, würde sie 4:1 für das Huhn stimmen. Nur, was ist mit der Minderheit? Hat die Minderheit den gar keine Rechte? Gibt es einen Minority Report? Es stellt sich dann die Frage, wie wir so einen Zustand nennen wollen? Was ist es dann? Ein Un-Sinn? Ein Miss-Match? Ein Schwach-Sinn? Ein Blöd-Sinn? Ich werde es einmal Miss-Match nennen, die anderen Wörter haben aufgrund ihrer häufigen Verwendung eine unpassende Bedeutung, sie haben einen Geschmack, wie man so schön sagt, sie würden auf den Text abfärben. Diese Wörter hätten einen synästhetischen Effekt, der Text würde plötzlich nach Hühnerstall riechen und sich rot einfärben.


Wie ist es nun, kein Fernsehzuschauer zu sein, also die Welt nicht durch einen Fernseher wahrzunehmen? Das Fernsehen überträgt Bilder und Töne über einen elektronischen Kanal. Die anderen Kanäle werden nicht übertragen, aus diesem Grund kann man nur deren Fehlen betrachten, also den permanenten Sinn-Missmatch den man beim Fernsehen erfährt. Es passt einfach nicht alles zusammen, was man nur sieht und hört, aber weder riechen, tasten, schmecken kann, kann immer nur teilweise einen Sinn machen. Wenn man aber kein Fernseh Zuschauer ist, dann hat man guten Chancen einen vollkommenen Sinn-Match zu erhalten. Dann kann es gut sein, dass alles den Einen-Sinn macht.


Die Strom der Bilder, der durch das Auge auf die Netzhaut tritt und auf unsere innere Leinwand trifft,  ist koheränt und zeitlich zusammenhängend, es gibt keine abrupten Schnitte und Unterbrechungen, jeder Wechsel der Perspektive muss mühsam erarbeitet werden, in dem man die relative Position zum Objekt ändert. Steht man vor einem Haus und sieht das Haus von der Vorderseite, kann vielleicht der Wunsch entstehen, das Haus von der Seiten Perspektive zu sehen. Damit das möglich ist, muss man die Position des Körpers zum Objekt ändern. Man muss gehen. Der Körper muss dazu bewegt werden, die Belohnung ist ein Wechsel der Perspektive. Diese Triangulation, das Betrachten aus mehreren Perspektiven, ist in der realen Welt aufwändig, mühsam und nicht immer möglich. Aus diesem Grund wird oft darauf verzichtet, man belässt es bei einem Blick. Aber Mann eventuell genauer Hinsehen. Wenn man sich einmal selbst genau beobachtet, was man tut wenn man zum Beispiel in den Ferien eine neue Gegend erkundet, sei es mit dem Auto, zu Fuss oder mit dem Fahrrad, dann wird man folgendes feststellen: Die Augen, der Kopf, der Hals, der Oberkörper, alles ist ständig in Bewegung um alles möglichst genau erkennen zu können. Diese Bewegungen bewirken eine ständige perspektivische Bewegung, von jedem Objekt erhält man so viele Eindrücke aus unterschiedlichen Perspektiven. Es ist eine Frage der Distanz. Halte ich den Gegenstand in der Hand, dann kann ihn drehen und wenden wie ich will, und bekomme den Gegenstand aus allen Perspektiven vom Auge ins Gedächtnis. Betrachte ich aber einen Berg am Horizont, dann muss ich unter Umständen mehrere Tage wandern, um in von der anderen Seite zu sehen. Möglicherweise werde ich nie erfahren, wie der Berg von einer anderen Perspektive aussieht.

Man kann versuchen, für die beschriebenen Perspektivwechsel die durch die Bewegungen der Augen und des Körpers ausgelöst werden, einen passenden Ausdruck zu finden. Denken besteht zu einem grossen Teil darin, das richtige Wort zu finden. Ich denke Micro-Triangulation ist der richtige Ausdruck dafür, wenn man nicht explizit grössere Distanzen zurücklegt, um einen Perspektivwechsel zu erhalten.  Wenn wir also die Welt direkt wahrnehmen, haben wir zwar den Vorteil der Micro/Triangulation, aber den Nachteil, dass wir die Bilder die per TV übertragen werden überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. Wir sehen die immer gleichen Gegenstände und Personen, die dafür aus allen Perspektiven, wir sehen dann nicht viel, aber was wir sehen sehen wir gut, das   wenige was wir so erfassen können macht den Einen-Sinn, lauter Volltreffer. 


Wie kommen wir nun an neue Informationen? Das können Informationen von Orten und Plätzen sein die weiter entfernt sind, von Ereignissen und Personen von denen wir noch nichts wissen und denen wir noch nie begegnet sind. Ohne Fernsehen sind wir auf Erzählungen von Personen angewiesen, die direkt oder indirekte Kenntnis von den Ereignissen bekommen haben. Wenn wir Glück haben, dann können wir mit einem Augenzeugen reden. Auch wenn das Ereignis von dem er Berichten kann eventuell nur der Unfall auf der anderen Seite des Hügels ist. 

Aktuell würde der Beobachter einfach sein Handy zücken, ein paar Fotos machen, dann zu seinen Bekannten hinter dem Hügel gehen und ihm die Fotos auf dem Handy zeigen. Die Frage ist einfach, ist das wirklich so neu? Geht das nicht einfach auch ohne Handy?


Man sieht sie etwas an, prägt es sich ein. Dann geht man zu seinem Bekannten hinter dem Hügel, kramt die Bilder aus seinem Gedächtnis hervor und stellt es sich bildhaft vor. Der Bekannte kann dann die Bilder direkt aus dem Gedächtnis des Beobachters lesen, eine Mind2Mind Image bridge sozusagen. Wenn das funktionieren würde, nicht bei jedem und nicht jedesmal, aber wenn die Richtigen es richtig machen, dann ja, dann kann man eine der ältesten Fragen der Philosophie mit Ja beantworten: Die Anderen sehen die Welt genau so wie ich auch. Eventuell mit unterschiedlicher Farbtiefe, unterschiedlicher Auflösung und Schärfe, aber im Prinzip sehen wir dasselbe. Man weiss zum Beispiel, das Leute die Schäden von Alkohol oder Drogen haben, kleine Details nicht mehr so genau erkennen können, sie haben quasi eine geringere Auflösung in der optischen Wahrnehmung und müssen sich stärker konzentrieren, aber im Prinzip sehen wir alle das Selbe, und wir können diese Bilder auch gegenseitig übertragen. Das ist ein Anwendungsfall des Strahl-Sinns, des Neunten wie man ihn nennen könnte, wir können Bilder aus unserem Bild Speicher abrufen uns direkt in das Bewusstsein unseres Gegenübers übertragen, bzw dieser kann es einfach selber Abrufen. Das ist meiner Meinung nach eine Notwendige Annahme, ohne die wir uns unsere eigene Leistungsfähigkeit gar nicht erklären könnten. Ohne diese Sinn hätten wir wenig Chancen, die Dinge zu tun die wir dauern tun. Wir würden ständig auf die Nase fallen.


Der unterschwellig Austausch von Bildern ist nicht nur möglich, er ist ein Grundbedürfnis. Wir wollen nicht nur das selbe haben was die anderen auch haben, wir wollen nicht nur das selbe sein wie die anderen, wir wollen auch das selbe Wissen haben wie die anderen und dieselben Bilder gesehen haben. 

Das ist tief in und verankert, alles muss geteilt, vervielfälltigt, vermehrt und dadurch gesichert werden. Das ist von fundamentaler Bedeutung, es ist überlebenswichtig. Wir machen es mit unseren Genen, wir machen es mit unseren Dingen und wir machen es mit unserem Wissen. Nur so haben wir eine Chance zu überleben. 

Wenn Informationen nicht geteilt werden, dann führt das zu einem Gradienten, zu einer Irritation in der Beziehung zwischen einer oder mehreren Personen. Das kann sich in einer Intimbeziehung durch Misstrauen, Verdächtigungen, Vertrauensverlust und Beendigung der Beziehung führen, wenn man dazu in der Lage ist. Viele sind es nicht. Bei Arbeitsbeziehungen kann es zu einem Machtgefälle führen, auch zwischen Kollegen derselben Ebene, bei manchen Berufen ist der Informationsgradient gar das Geschäftsmodell. Die Psychologen und Psychiater leben davon, dass es Schmerzen bereitet, wenn einer so tut als wisse er mehr über einen als man selber.


This pain makes them pay.


Aus diesem Grund tun diese Berufe und Berufsgruppen so manches, um den unterschiedlichen Informationsstand aufrecht zu erhalten. Informationsaustausch nur gegen Finanzausgleich. Nichts lässt sich so gut verkaufen wie der Grund dafür, warum der Andere nicht mehr schlafen kann und schwere seelische Schmerzen hat. Die Frage ist, warum ist es so, und kann man beweisen, dass ein Informationsgefälle tatsächlich Schmerzen verursacht. Dazu folgendes Gedankenexperiment:



Ein nicht triviales Setting besteht aus drei Personen, welche alle miteinander reden aber es gibt einen Informations Gradienten, es gibt einen kleinen Unterschied. (Und es gibt natürlich auch mehr als nur drei Personen, es gibt immer mehr als nur drei Personen. ) 

Stellen wir uns vor, eine junge Frau und ein junger Mann wollen heiraten, die Initiative für die Beziehung ging von der Frau aus, sie hat sich der Familien des Mannes aufgedrängt, also dieser wegen einer Blinddarmentzündung im Krankenhaus gelegen ist. Die beiden kannten sich schon eine Ewigkeit, von der Schule, doch sie war eigentlich mit einem anderen Mann zusammen. Auf einer Partie kam es dann zur Annäherung, manche sagen, es sei eine Vergewaltigung gewesen, es war auf jeden Fall Alkohol im Spiel gewesen. Am nächsten Tag stand sie da, allein. Was sollte sie tun? Eine Vergewaltigung anzeigen, den bestehenden Freund um Verzeihung bitten? Wie damit umgehen? Sie stellte sich vor den Spiegel. Sieht man mir es an? Weiss jemand, dass ich es nicht wollte? Ich kann ja so tun als hätte ich es gewollt. Ein paar Tage ist Schluss, keine Anrufe vom alten Freund, keine Anruf vom neuen Freund. Wie sich entscheiden, einfach allein weiter machen kann nicht sein. Dann hört sie, dass der Neue, der sie auf der Party einfach genommen hatte, im Krankenhaus liegt, Blinddarm. Da entscheidet sie sich, das muss sie tun. Ihr wird fast schlecht bei der Entscheidung, aber jetzt muss sie das tun, sie muss das tun.

Sie fährt ins Krankenhaus, setzt sich an sein Bett, nimmt seine Hand. Die Mutter kommt und sie stellt sich vor, ich bin die Anna, ich bin seine Freundin.

Dann redet sie mit der Mutter, und führt sich quasi selbst in die Familie ein. Der Neue liegt im Bett, nach gar nicht richtig wach von der Betäubung und kann wenig sagen, er wurde ja gerade operiert.

Wie glauben Sie, geht diese Geschichte aus? Warum hat sich Anna so entschieden? Warum kämpft sie um einen Mann, den sie genauso hätte anzeigen können? Warum nagelt sie sich selbst an das Kreuz? Wodurch wird sie gesteuert, was will sie erreichen, was will sie wissen?

 Die Zeit vergeht, Anna ist jetzt die Freundin von Willi, nicht mehr von Anton. Sie will es und Willi muss wollen. Nur die Mutter von Willi ist es ein Rätsel, warum tut Anna das, warum muss sie das tun? Wann muss man das tun? Ihr Sohn hat ihr erzählt, dass der Anna auf der Partie im betrunkenen Zustand vergewaltigt hat. Irgendwie wird keiner schlau aus Anna, aber sie zieht es durch. Sie muss das tun.

Nach einiger Zeit beschliessen, Anna und Willi zu heiraten, sie sagen es auch dem Theo, dem Bruder von Willi. Theo arbeitet in der Heimatstadt von Anna als Pastoralassistent und so tut er, was man eben so tut, wenn es zu einer Hochzeit kommt. Er erkundigt sich. Mein Bruder Willi wird diese Anna aus jener Strasse heiraten, kennt ihr sie zufällig? Zuerst war schweigen, dann staunen. Was, dein Bruder Willi wird diese Anna aus jener Strasse heiraten? Ja, über diese Leute wissen wir etwas. Man hat es mit ihnen getan, mit allen. Und sie wissen es nicht, sie waren noch zu kleine. Das ist der Hammer, unglaublich. Man hat es mit ihnen getan, und sie wissen es nicht. Sie waren noch zu klein dafür. (Zwischen Theo und Anna besteht nun ein Wissens-Gradient. Er weiss etwas über sie, was sie selber nicht weiss).

Ein paar Tage redet Theo mit Willi darüber. Dann stellt ihm Theo die Frage: Und magst du sie? Willi staunt. Nein, ich mag sie überhaupt nicht, Wenn ich sie mögen würde, dann hätte ich sie nicht vergewaltigt. Sie will mich, aber ich mag sie eigentlich überhaupt nicht. Pass auf, sagt Theo, dann machen wir folgendes. Theo war beim Duo Theo-Willi immer der der die Pläne schmiedete. Wenn du sie vergewaltigt hast, dann müssen sie dich umbringen, das verlangt ein altes Gesetz der Ehre, du hast die Familie entehrt. Wir reden ihnen in der Kirche zwar ein, dass die Christen das nicht mehr tun, aber in Wahrheit ist das ein Naturgesetz. Wenn du eine Frau vergewaltigst, dann wirst du irgendwann dafür umgebracht werden, und der Bruder der Frau muss das tun. Das ist war immer schon so, es kann sich nicht ändern, es ist Physik, harte Mathematik.

Wir müssen etwas gegen den Bruder tun, es geht nur er oder wir. Wir machen folgendes: Du sagst ihr, dass ihr Bruder sie umbringen will. Sie muss ihm alles wegnehmen, die Freunde und das Geld. Über ihn redet sie so schlecht, sagts du? Willi nickt, sie hasst ihn, sie hat ihn als Kind die Kellertreppe hinunter gestossen, deswegen hat er eine Narbe am Kopf. Er mäht halt einfach den Rasen hinter dem Haus, irgendwie ist der nicht richtig, Autist oder so. Mit ihm redet sie nie, er sei der Gärtner, so beschreibt Willi die Beziehung zwischen Anna und ihrem jüngeren Bruder Klaus. Die sind alle total beklopft. Dann machen wir es so, du hetzt sie gegen ihn auf, sie muss ihm alles kaputt machen. Dann bring Klaus die Anna um und er verbringt sein Leben im Gefängnis, plant Theo die Zukunft der Schwiegerfamilie seines Bruders.

Sie ist tot, ihr Bruder im Gefängnis. Die Eltern kommen ins Heim und wir bekommen alles was sie haben, das Haus, das Auto, das Geld. Und für ihre ältere Schwester denken wir uns auch noch etwas aus.

In Österreich werden jedes Jahr hunderte Leute ermordet, eine mehr fällt da gar niemanden auf, führt Theo seinen Plan aus. Das Studium der Theologie hat seinen Verstand auf die wesentlichen Dinge des Seins geeicht. Wie einer stirbt und wie man damit ungeschoren davonkommt, darum geht es bei Christus, darum dreht sich die ganze Passion des Menschensohn. Sein Bruder folgt ihm, unbedingten Gehorsam gegenüber den Klerus hat er schon als Kind von seinem Onkel dem Priester gelernt. Wenn man einen Priester in der Verwandtschaft hat, dann darf man das. Dann gibt es einfach ein Begräbnis, und das machen auch wir. Wieder eine Feier, wieder ein Gewinn. Und wenn ich meine Frau durch einen Mord verliere, dann werden mir die Leute etwas geben. Geld in weissen Kuverts, um den trauernden Witwer zu trösten. Das Geld wird ihm über seinen Verlust hinwegtrösten. Und dann sind da noch zwei weitere Trümpfe, der Grossvater der Bürgermeister war und die Schwägerin die im Rechtsdienst der Landesverwaltung arbeitet. Wenn da etwas laut wird, dann bügelt sie das mit einer Weisung einfach weg. Theo und Willi, Mitglieder einer Familie die alles darf und die mit Allem ungeschoren davonkommt: Vergewaltigung, Diebstahl, ja sogar Mord. Denn es war ja keiner von den beiden. Beweisen sie erst einmal, dass es dieses Verbrechen nur gegeben hat, weil die beiden Brüder die anderen zwei Geschwister jahrelang systematisch manipuliert haben. Es weiss ja keiner, das sie dahinter stecken, wie denn auch.

Und einem Theologen gibt man immer alles und er bekommt nie eine echte Strafe. Mit dem Himmel will es sich ja niemand verscherzen. Es steht so im Buch, sagt Theo, auf Vergewaltigung folgt Mord wie der Winter auf den Herbst, es geht nur darum, nicht das Opfer zu sein. Wir sind die Wölfe, Willi, sie sind die Schafe. Es geht nicht darum, ob man es tut sondern nur wer es tut. Und mit wem man es tut, und wir tun es mit Ihnen. Solange wir am jeden Sonntag in der Kirche diese Gewänder tragen, wird uns nichts passieren.

Wir sind es, die sie tragen, wir sind das, verstehst du?


Anna weiss von all dem nichts, wenn sie auch nur in diese Richtung denkt dann hört sie nur ein Pfeifen im Ohr.

 

Ein Informationsgefälle ist also keine Kleinigkeit, und deswegen hängt machmal unser Leben davon ab, es auszugleichen. Doch wie machen wird das? Wie finden wir heraus, woher der Wind weht und wer etwas im Schilde führt? Wer weiss etwas, was ich nicht weis? Wer plant etwas, wer macht etwas, wer sagt etwas? Wer hat etwas gesehen, was ich nicht gesehen habe? Wie komme ich an diese Informationen heran?


In der Regel sind die Informationen, die uns über die Massenmedien wie das Fernsehen übertragen werden, wie der Name schon sagt, für die Masse der Leute bestimmt. Das können mehrere hundert Millionen sein, wenn wir einmal am oberen Ende beginnen, und ein paar zehntausend wenn wir die lokalen Sender betrachten. Die Informationen die wir auf diesem Weg empfangen ist also nicht für uns persönlich bestimmt, das Fernsehen kann noch keine Einzelpersonen adressieren sondern es spricht die breite Masse an. Es ist also ein ganz ungeeignetes Medium wenn es darum geht, hochsensible Personenbezogene Informationen zu erhalten. Familiengeheimnisse, Pläne, persönlich Verstrickungen, geheime Machenschaften, all das gibt es erst im Fernsehen zu sehen, wenn es die Öffentlichkeit etwas angeht. Und das ist erst der Fall, wenn es zu Katastrophe gekommen ist, zur einer Gewaltkrise, oder zur Kuriositäten, die sich öffentlich ausschlachten lassen.


Ein persönliches Informationsdefizit, dass es etwas gibt was man unbedingt wissen muss, lässt sich aus dem Fernsehen also im Grunde nicht beheben. Wenn man Glück hat findet man im Fernsehen, in einem Film oder Fernsehen, eine Konstellation die so ähnlich ist wie die eigene, dann kann man Analogien und Vergleiche ziehen. Man kann vielleicht sagen, oh mein Leben verläuft irgendwie so ähnlich wie das von Malcom Mittendrin, oder im Film Barbie gibt es doch den Ken, der ist genauso wie ich eigentlich sein sollte um meiner Frau zu gefallen, bin ich aber nicht. Aber es behebt das persönlich Informationsdefizit nicht.


Daneben gibt es ein allgemeines Informationsdefizit, das daher kommt dass andere Dinge im Fernsehen gesehen haben, die wir noch nicht gesehen haben. Filme, Serien, Dokumentation über die gesprochen wird und die man einfach gesehen haben muss. Diese Momente, in denen man feststellt, dass andere über etwas reden was man nicht kennt. Die neue Serie auf Netflix? Was zur Hölle ist Netflix? Die neue Mockumentary auf Disney Plus? Was ist den eigentlich eine Mockumentray? Wenn das passiert, wenn also in einer gesellschaftlichen Gruppe verkehrt in der alle einen BigScreen TV mit 4K  und Video Streaming besitzen, dann werden sich die meisten dem nicht auf Dauer verweigern. Dann wird einfach ein neuer Fernseher bestellt. Müssen. Da baut sich sonst ein Druck auf, wir bei einem Wasserkraftwerk, ein Rückhaltebecken das das Wasser staut. Und das müssen sie ablassen, sie müssen auch gesehen haben was ihre Arbeitskollegen und Freunde gesehen haben, ansonsten stehen sie nicht auf derselben Ebene. Gleichzeitig können einem die Leute, die alles nur aus dem Fernsehen kennen komisch vorkommen, wenn sie über die Dinge aus dem Fernsehen so sprechen als wäre sie dabei gewesen, als würden sie die Leute kennen, als würden die Leute aus dem Fernsehen sie kennen. 


Wie ist es nun, keinen Fernseher zu haben? Es ist vermutlich eine wunderbare Sache, alles was man sieht macht Sinn, man hat Zeit und man beschäftigt sich nicht mit Dingen, die einen nicht persönlich betreffen. Alle Menschen mit denen man sich spricht sind real, man kann sie auch anfassen, zum Beispiel an der Hand, und riechen tun sie auch noch. Wenn das auch nicht immer eine reines Vergnügen ist, beweist doch jeder noch so penetrante Geruch die reale Existenz der Person, die den Geruch von sich gibt, sie ist keine Halluzination, keine Projektion, kein Geist sondern ein wirklich existierende Körper der Gase und Flüssigkeiten mit seiner Umgebung austauscht. Und damit meine ich kein Parfüm.  Keinen Fernseher zu haben ist im Grunde eine ursprünglich Erfahrung, der Strom der Bilder die man sieht verläuft kontinuierlich und ohne Schnitte, alles was man sieht ist real, keine Computeranimationen, keine falsche Dialoge,keine gecasteten Menschen, keine Special Effects, alles im richtig Masstab und die Zeit verstreicht immer gleich schnell, keine Zeitlupe, keine Superzeitlupe, keine Zeitraffer, keine Zeitsprünge und kein schneller Wechsel zwischen unterschiedlichen zeitlichen und örtlichen Ebenen. Alles verläuft zeitlich linear und jeder Ortswechsel kostet Zeit und Mühe.

Das bedeutet, die Wahrnehmung ist begrenzt, berechenbar und wenn man so will immer gleich. Nichts wird in Übergrösse dargestellt, selbst bei Sex sind die beteiligten Organe nicht zu sehen, sie verschwinden unter den sich verbindenden Körpern. 


Das Problem das man aber hat ist, dass einem unter Umständen weniger Menschen für Gespräche und das Beisammensein zur Verfügung stehen. Diese sitzen ja mehrheitlich allein oder zu zweit in ihrer Stube vor dem Fernseher. Sie ziehen die Gesellschaft der Stars und Sternchen aus Film und Fernsehen der Gesellschaft der Nachbarin vor, die realen Ereignisse im Leben der Nachbarn und Freunde sind weniger von Interesse wie der Klatsch und Tratsch aus der fernen High Society, welcher man nie angehören wird.


Wenn sich alle einen Fernseher kaufen, nur selber hat man keinen, dann ist das so, als wäre alle in ein anderes Dorf gezogen, als hätten alle neue Freunde, von denen sie aber geflissentlich ignoriert und übersehen werden. Das bedeutet, meine Oma zum Beispiel war in ihrem Alter wesentlich einsamer als es vermutlich ihre eigenen Eltern gewesen sind. Die sassen abends noch alle im einzigen beheizten Raum des Hauses um den Tisch und wärmten die Stube mit ihren Körpern. Das ist auch eine Veränderung, die gleichzeitig mit dem Fernsehen in die Haushalte eingezogen war, die Zentralheizungen, man konnte es sich leisten, die ganze Wohnung zu heizen. Wenn man keine Zentralheizung hat, dann kann man mit der Körperwärme der Leute heizen. Jeder Person bringt ca 350 WATT Heizleistung, wenn man mit 9 anderen zu zehnt in einem Zimmer sitzt, hat man einen Heizstrahler aus 3500 WATT Heizleistung feinster Körperwärme. Das genügt, um so manche kalte Nacht zu überstehen.


Wenn man sich nun auf Film und Fernsehen einlässt, dann erlebt man eine ganze Reihe von neuen Effekten visueller Effekte, die man bisher von der natürliche Wahrnehmung nicht kannte. Den Zoom zum Beispiel, unterschiedliche Objektive mit unterschiedlicher Brennweite, den Schnitt, das Aufeinanderfolgen von Szenen die keiner räumlichen Logik oder kontinuierlichen Bewegung folgen, das Zusammenschneiden der Bilder von unterschiedlichen Kameras aus unterschiedlichen Perspektiven. Den Moderator von vorne, Schnitt, den Moderator von links, Schnitt, den Report aus dem Ausland von vorne, Schnitt, wieder den Moderator von Vorne, Schnitt. Und immer so weiter, ein sensationeller Effekt reiht sich an den nächsten, man trau seinen Augen kaum, wie ist so etwas möglich? Wie kann das sein? Wie macht man das?



Welchen Effekt der Film Schnitt haben kann, möchte ich an zwei Beispielen erklären, die ich selbst erlebt habe, einmal vor dem Fernseher, einmal vor der Kamera, ich war nämlich auch einmal für ein paar Augenblicke im Fernsehen zu sehen, wenn auch nur aus Zufall.


Ich habe, als ich Zivildienstleistender gewesen bin, in der Wohnung meiner verstorbenen Grosseltern gewohnt, übergangsmässig. Am Samstag Abend gab es noch einmal Wetten Dass mit Thomas Gottschalk, zu Gast war Anke Eneke. Nach dem Gespräch auf der Couch ging es um ihre Wette. Die Wette lautete, dass jemand in der Lage ist, seine Kühe blind am Euter zu erkennen. Dem Mann sollten die Augen verbunden werden, dann sollte er das Euter abtasten und sagen können, um welche Kuh es sich handelt. Thomas Gottschalk lass die Wette von der Karte vor, Anke Eneke hörte aufmerksam zu, hohe Konzentration. Die Kamera zeiget das Gesicht von Anke Eneke in Grossaufnahme, sie sah sich selbst auf dem Monitor, zirka eine Minute sah man nur ihr Gesicht. Dann gab es einen harten Schnitt in den Kuhstall auf das Euter einer Kuh. Grossaufnahme. Dort wo vorher das Gesicht von Anke Eneke zu sehen war, sah man im nächsten Moment ein grosses Kuheuter in er Totalaufnahme. Als ich das sah lachte ich laut auf und rief laut durch die Stube „Das bist ja du, Muuh“.

Was dann passierte, hat mich dann vom Hocker gehauen. Anke Eneke war aufgesprungen, sie zeigte mit der Hand in das Publikum und rief wütend: „Das bin nicht ich! Ich weiss doch genau, was sie alle denken!“.

Hatte sich mich gehört? Nein, das kann nicht sein dass sie mich gehört hatte, oder doch? Ich sass ein wenig verdattert vor dem Fernseher, jetzt war das passiert wovon mein Bekannte in in so lange Jahre geträumt hatte: Jemand im Fernsehen hatte auf etwas was ich als Zuschauer vor dem Fernseher gesagt hatte reagiert. Es war doch eindeutig, Erst das Gesicht, Schnitt, dann das Euter, Schnitt, mein Ruf „Das bist ja du, Muuh“, dann ihre Reaktion „Das bin nicht ich!! Ich weiss doch genau was sie alle denken!!“.

Aber, dem war nicht so. Der Filmschnitt, erst das Gesicht, dann das Euter, hatte den visuellen Effekt erzeugt, eine Illusion, einen Kurzschluss im Auge quasi, dass der Euter der Frau gehört, die zuerst im Bild gezeigt wurde. Anke Eneke hat ein Euter mit dem sie 10 Liter Milch am Tag geben kann, dieser Eindruck ist bei allen Personen entstanden, die das gesehen hatten, auch bei Anke Eneke selber. Das hat die Bildregie von Wetten Dass sauber hinbekommen, vermutlich hatten sie an diesem Trick wochenlang gearbeitet. Wetten, dass wir die Bilder so schneiden können dass alle Zuschauer zu wissen glauben, dass Anke Kuhtitten hat? Wetten? Die Wette haben sie gewonnen, ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Anke Eneke hat Kuhtitten, kolossale Glocken für eine so schlanke Frau.


Als Zuschauer träumt man sich in das Medium Fernsehen genau so wie man sich als Leser in das Buch hinein träumt, oder wie bei einem Besucher der Staatsoper der Wunsch entsteht, selber auf der grossen Bühne im Rampenlicht zu stehen und ein Libretto zu singen. Es ist natürlich, es wäre vermutlich eine ernsthafte psychische Störung wenn man diesen Wunsch nicht hätte. Es ist aber nicht einfach, ins Fernsehen zu kommen. Als ich einmal als Informatik Lehrer an einer Schule gearbeitet habe, bekamen alle Lehrer eine Mail vom Direktor. Darin wurden die Lehrer eingeladen, als Zuschauer bei der Sendung im Zentrum teilzunehmen. Die Sendung war einer der zentralen Politik Sendungen der Republik Österreich, sie wurde jeweils am Sonntag Abend live ausgestrahlt, das Sendezentrum lag im 13. Wiener Gemeindebezirk. Das war der Grund, warum ich am Sonntag Abend ins Studio gefahren bin um als Zuschauer bei der Sendung teilzunehmen. Ich wusste nicht, welche Politiker zu dieser Sendung eingeladen waren. Im Foyer des Studios sah ich dann die politischen Spitzen der rechten Szene, Mölzer, Haider, Strache, Kickl, alle aren da. Oh je, damit wollte ich nichts zu tun haben, aber was sollte ich machen, einfach wieder nach Hause gehen. Als ich mich anmeldete begann Haider zu kichern, er lacht geradezu hämisch „Alle dürfen das machen, nur er nicht. Er darf nicht. Ha Ha Ha“ Ich erwiderte nichts. Im Studio setzte ich mich in die letzte Reihe, es waren ganz wenige Zuseher gekommen, die hinteren Reihen blieben leer, und auch in der ersten Reihe blieb der Sitz vorne rechts lehr. Dann wurde ich vom Regieassistenten gebeten, mich nach vorne in die Erste Reihe zu setzen. Ich wollte eigentlich nicht, aber ich tat worum ich gebeten wurde, das ist eben mein Naturell. Die Sendung begann, ich weiss gar nicht mehr worum es konkret ging, einfach um das Rechte Lager von Österreich. Es gab in diesem Studio mehrere Kameras mit einem starken Zoom, eine war auf mich gerichtet. Ich spürte, wie der Kameramann auf mich zoome, mir wurde ein wenig warm, ich spürte einfach die Konzentration des Kameramanns, die Bilder selber sah ich nicht. Und dann passierte es, ich bohrte in der Nase, just in dem Moment in dem die Kamera auf mich gerichtet war und ich live im Fernsehen war. Ich habe mit die Sendung nie angesehen. Aber vermutlich war es eine Schnittfolge, etwas so: Jörg Haider spricht Grossformat, SCHNITT, die Moderatorin stellt eine neue Frage, SCHNITT, Mölzer erwidert, SCHNITT, Hutter bohrt in der Nase, SCHNITT, Strache entgegent, SCHNITT, Hutter kratzt sich an der Stirn, SCHNITT. 

Ich weiss, dass sich ein anderer Politiker, der nicht im Studio war, furchtbar aufgeregt hat, als er mich im Fernsehen gesehen hatte. Er war bei der FPÖ in Tirol, ich kannte ihn noch von den Kindertagen am Dornbirner Bödele, meine Mutter hatte ihm das Skifahren beigebracht. Als Junge war er ausgesprochen hübsch gewesen. 

Durch die Schnittfolge, in der mein Gesicht abwechselnd mit den Gesichtern der rechten Szene in Österreich gezeigt wurde, entstand der Eindruck, dass ich etwas mit dieser Szene zu tun habe. Aha, das ist also der geheime Kopf der FPÖ. Das könnten sich die Zuschauer gedacht haben. Am nächsten Tag durfte ich mir einige Kommentare der Schüler anhören, meine Eltern sprachen nie mit mir über diesen Auftritt, auch sonst niemand. Ich war aber nun einfach derjenige, der vor einem Millionenpublikum öffentlich in der Nase gebohrt hatte, und der etwas mit Järg Haider zu tun hat. Aber was hatte ich mit Jörg Haider zu tun? Er hatte einfach gefeixt als er mich sah, er hat über mich gelacht. 

Einige Zeit später kaufte ich einen grauen VW Passat, der Verkäufer war ein Polizist, zufällig. Ich bezahlte 7000 Euro. Ohne Plan fuhr ich dann wieder einige Woche später damit nach Kärnten. In einer Nacht bin ich mit dem Passat die Bergstrasse in der Nähe des Bärentals gefahren. Ich fuhr schnell, halsbrecherisch schnell, ich war wie in Trance, ich drehte den Motor ans Limit. Warum genau ich das tat, ich hätte es nicht sagen können. Irgendwie hatte ich eine Spur gelegt, einen Lauf ausgesteckt, wie man beim Skifahren sagte, und ein paar Wochen später sollte jemand versuchen, dieser Fähre zu folgen und den Lauf zu absolvieren.

Ich arbeitete weiter in der Schule und las in der grossen Pause einen Artikel über einen Quantenforscher namens Thomas. Den Thomas. kannte ich noch vom Studium. Ich kontaktierte ihn per Mail, wir trafen uns. Ich schlug ihm vor ein Projekt zu machen, es gab da eine Förderschiene, wenn man Projekte macht bei denen man die Schulen mit den Universitäten und den Forschungseinrichtungen zusammenbrachte. Wir besprachen uns am Telefon als mich Thomas fragte: „Was war das eigentlich mit dir und Haider? Ich habe dich mit ihm im Fernsehen gesehen.“ Er fragte mich tatsächlich, in welcher Beziehung ich mit Jörg Haider stehe. Durch die Schnittfolge Jörg Haider spricht, SCHNITT, Stefan Hutter bohrt in der Nase, Schnitt, ist der Eindruck entstanden, dass Haider und ich in irgendeiner Form in Beziehung zueinander standen. Ich verneinte, sagte dass ich nur Zuschauer im Fernsehen gewesen sei, und Thomas gab sich damit zufrieden. Ich habe mich dann ein wenig in meiner Wohnung über den Haider aufgeregt: Wegen dir bekomme ich nun nichts! Du bist schuld, wegen dir kann ich den Projektantrag nicht stellen. Nur wegen dir!

Ich legte mich schlafen und in meiner Erinnerung war es am nächsten Tag, dass im Radio die Meldung gebracht wurde, dass Jörg Haider bei eine Autounfall tödlich verunglückt sei. Er war mit seinem VW in der Nacht zu schnell über eine Bergstrasse gefahren und von der Fahrbahn abgekommen, durch die Luft geflogen, überschlagen und gestorben. Es war ein Unfall wir er auch beim Skifahren passieren kann, nur eben mit einem Auto.

In meinem Kopf konstruierte sich ein Zusammenhang: Bergstrasse, VW, Schnelles fahren, Fernsehsendung, der Groll auf den Haider am Vorabend, das alles gehört zusammen. War er meiner Fährte gefolgt, hatte er versucht den Lauf zu absolvieren, den ich ihm ausgesteckt hatte? Skifahrer waren auch meist Tempobolzer beim Autofahren, das war bekannt. Im Unterbewusstsein waren wir ja alle verbunden, der neunte Sinn, der Strahlsinnn verbindet uns alle miteinander. Ein Gedanke in meinem Kopf führt zu einem Gedanken in seinem Kopf. Hat er versucht, es mir nachzumachen, wollte er zu mir?

Aber natürlich war das alles nicht real, nur hypothetisch, es war einfach nur eine Folge des Bildregie, Zufall, mehr nicht. Und der Strahlsinn würde von allen Experten vermutlich als Un-Sinn gewertet. Diese Zusammenhänge existieren nicht, dürfen nicht existieren. Was ist denn dann mit der Willensfreiheit? Und die Chaostheorie? Wenn eine arme Seele im Zorn mit ihren Flügeln schlägt, dann kann das einen tödlichen Unfall eines Politikers auslösen? Warum nicht, das wäre absolut wünschenswert,  allerdings nicht beweisbar, darüber reden Zeitverschwendung.  Eine guten Nebeneffekt hatte die Sache allerdings: Über einen Skifahrer würde Jörg Haider auf jeden Fall nicht mehr lachen können und ich bekam die Projektförderung von 5000 Euro.


Die Bildregie ist das Zentrum der Macht im Fernsehen, wer die Folge der Schnittbilder kontrolliert, kontrolliert die kollektiven Wahnvorstellungen. Es ist ein Gruppenwahn, eine Epidemie der Wahnvorstellungen welcher vom Fernsehen erzeugt wird. Wohin das führen wird, man weiss es nicht, aber billig wird das nicht.


Das Fernsehen kann man gut dosieren, es gibt einen Knopf zum Einschalten und einen Knopf zu ausschalten. Es ist wie bei der Ernährung, der Konsum muss ausgewogen sein, von keiner Sache zu viel, von keiner Sache zu wenig. Ein bisschen Fernsehen, ein bisschen Radio, ein bisschen Internet, ein bisschen Sozialkontakt mit Freunden, Kollegen, Verwandten und Bekannten, ein wenig die Anderen spüren beim Bummeln in der Fussgängerzohne, gemeinsam trinken und gröhlen bei den PopKonzerten, gemeinsam beten, singen, knien beim gelegentlichen Besuch der Messe, das alles is möglich und kann von jedem individuell arrangiert werden,  alles hat seine Funktion und seinen Platz, wo ist denn da überhaupt das Problem?


Als 2019 das Corona Virus sich verbreitete wurde von den Regierungen ein LockDown verhängt und die Leute wurden in ihren Wohnungen eingeschlossen. Dadurch wurde das Fernsehen die primäre Quelle der Information und wer alleine Lebte erlebte eine Phase der staatlich verordneten Einsamkeit. Diese Einsamkeit, die sehr viele von unser erlebt haben, führte aber auch zu einer Phase der Achtsamkeit, weil es sehr wenig gab, womit wir uns ablenken konnten. Plötzlich gab es auf der ganzen Welt hundert tausende Menschen die alleine in ihren Wohnung blieben und gespannt auf die Mattscheibe starten. Was passiert hier mit uns? Werden wir das überleben? Was wird passieren, wenn wir erkranken und ins Krankenhaus eingeliefert werden? Werden wir alleine an der Beatmungsmaschine hängen und sterben? Das alles wurde im Fernsehen übertragen, es war eine kollektive Gefahr vor der man sich schwer schützen konnte. Der unsichtbare Virus konnte jeden töten und nichts half, auch nicht Geld oder sozialer Status, auch die Mitgliedschaft bei der Kirche oder beim Autofahrerverein bot Schutz gegen diesen Killer. Es war einfach furchtbar, die Gedanken kreisten um den einsamsten Tod den man haben kann, alleine an einer Beatmungsmaschine verrecken, umringt von Leuten in Schutzkleidung, und niemand durfte in der Nähe sein. Der schlimmste Tod bedrohte uns alle.


Doch das Leben findet immer einen Weg, und wie das Wasser immer einen Weg zum Meer findet, findet auch das einsamste Kind jemanden zum spielen. Es binden sich neue Synapsen und neue Verbindungen, der osmotische Druck gleicht die Gefässe aus, es stellt sich ein neues Gleichgewicht ein, etwas fliesst, wir sind dann einfach bei dir.


Wenn die Nacht auch dunkel anfing und ich mit Beklemmung ins Bett ging, so war ich in der Früh doch gelöst und fröhlich. Es war als wäre ich die ganze Nacht durch die Nachbarschaft gelaufen und hätte die Anderen besucht, durch das Küchenfenster geklettert und Besuche gemacht. Wie geht es dir? Was machst du? Spielen wird?


Ich bekam das lange gar nicht mit, aber ich wusste dass in der Nacht irgend etwas ablief, ich mass meinen Träumen immer schon eine Bedeutung zu. Ein lebhafter Traum, mit tollen Bilder, von dem man sich am Morgen erst einmal erholen musste, weil der Traum so intensiv war, dass man sich nach dem Aufwachen erst einmal wieder im Zimmer zurecht finden musste, das war schon etwas. Aber was war das genau?


Ich sah mir am Abend oft eine Nachrichtensendung an, es war die Sendung der Räteriomanen aus Graubünden, einer kleinen  romanisch sprechenden Minderheit in der Schweiz. Die Moderatorin war eine sehr schlanke, sportliche junge Frau, mir viel auf dass sie ein leichtes Innen Schielen hatte. Auf Instagram teile Sie Fotos, die sie beim Rennradfahren und Skitouren gehen in den Schweizer Bergen zeigte. Auf den Fotos war sie allein, aber es waren keine Selfies. Ich fand sie interessant, irgend etwas hatte sie so an sich, es lag an ihrem Blick. Etwas zog ein Auge immer zu Mitte, sodass eine Assymetrie im Blick sich andeutete.


Eines Nachts wachte ich auf, ich meinte wach zu sein, aber ich merkte dass ich nicht richtig wach war, ich schliefe noch, mein Körper war noch starr, gefangen in der Schlafparalyse. Und ich hörte ein Gespräch, jemand sprach. Es war ein Gespräch zwischen einem kleinen Jungen und der Corina Schmed, der Moderatorin aus dem Fernsehen. Der Junge fragte, ob sie das mache würde? Corina meinte, ja sicher mache ich das, sie klang skeptisch, ein wenig benommen. Der Junge sagte ihr, sie sollte an der Strasse warten, er würde sie abholen, sie solle sich einfach an die Strasse stellen. Ich sah einen alten Stadel mit einer kurvigen Bergstrasse an der Schneestangen gesteckt waren. Dort sollte sie stehen und warten. Irgendwie begriff ich, dass ich diese Stimme war die mit Corina sprach, aber gleichzeitig war ich ja auch der Zuhörer. War ich etwa zu zweit? War mein kindliches Ich nachtaktiv aber von mit getrennt? Bot meine Stirn Platz für zwein ichaktive Strukturen, wurde mein Körper von zwei Geistern bewohnt, eines davon erwachsen, das andere noch Kind? Das Kind war auf jeden Fall gesprächiger. Gespenstisch war der richtige Ausdruck, aber als ich aus der Paralyse erwachte sprang ich aus dem Bett und das Kind war weg. Ich war nur ich, aber leider konnte ich nicht mit Corinna reden. Das innere Kind war tagsüber nicht auffindbar, es meldete sich selten zu Wort. Aber in der Nacht war es umgekehrt, das konnte sich jemand austoben, hüpfen, springen, lachen, Sachen machen. Und Leute besuchen. Das innere Kind hatte Ausgang, die Klappe war offen und Distanzen hatten eine andere Bedeutung. Diese schöne These müsste man natürlich erst überprüfen, zb in dem man mit c.s. redet, ob sie den Traum bestätigen kann. Es handelt sich aber um mehr um Wunschdenken ach wär das schön, wenn das ginge, als eine bewiesene Tatsache. Liebende erzählen sich gelegentlich ihre Träume, ich kann es quasi nur aus der Selbstbeobachtung machen, und ich sage, dass das Traum ich keine Selbstgespräche führt, das ist real. Auch wenn man sich am Morgen meistens an nichts erinnert.


Ich war nicht beunruhigt, eher erleichtert. Das lief also, wenn ich schlief. Es bereitete mir Freude, das Kind war ein lustiges Kind, es machte gerne Spässe und zappelte rum, plapperte und lief den Frauen hinterher, über alle Hügel, in alle Täler, sprang über jeden Graben, kam durch jede Membrane. Osmose, ich wusste es,  es handelte sich um Osmose. Man darf sich private durchaus einmal eine Maximal-Theorie zulegen, ohne dass man deswegen gleich zum Bischof zitiert wird.


Private sollen frei denken.

Nun, wenn man jemals zum Sex gezwungen wird, dann wehrt man alle weiteren Annäherungen ab.


Bei der alten analog Telefonie gab es einen Effekt, der dazu führte, dass man bei Telefonaten hin und wieder im Hintergrund andere Gespräche hören konnte. Der Effekt wurde Übersprechen genannt. Die Uhrsache war, dass die Telefonkabel dicht gepackt im Kabelkanal gelegt waren und sich so die elektromagnetischen Felder  über Induktion zwischen den Kabeln übertragen haben. Mit der Einführung der digitalen Telefonie wurde das analoge Übersprechen abgeschafft. Nur, Übersprechen gibt es noch.


Irgendwie bin ich woanders.


Bin ich noch im Krankenhaus? Bin ich noch im Studentenheim? Lebe ich noch im Haus meines Grossvaters? Ich träume oft davon, aber es sind keine guten Träume. Sind es überhaupt meine Träume, oder sind es die Träume von wem anderen?

Gibt es das Kind von dem ich träume wirklich? Ist das real?


Wo ist dieses Kind?


Wo ist das unbekannte Kind?



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